Im Rahmen der Friedensdekade stellte Markus Müller am 12.11.21 in anschaulicher Weise Alfred Heiß vor.
Die 45 Interessierten mussten aus Platzgründen vom M2 in die Kirche umziehen. In ihren Grußworten betonten Bürgermeister Norbert Groß und Roland Wolfrum (Bürgermeister von Stadtsteinach) die Vorbildrolle von Menschen, die selbstständig denken, glauben und handeln.
Neben lebensgeschichtlichen Stationen von Heiß gab Markus Müller Einblicke in die Ängste und Verhaltensweisen der Zeitgenossen während der NS-Zeit, besonders mit Blick auf Heiß‘ Familie und die Dorfbewohner von Triebenreuth.
Er zeigte Heiß als einen gewöhnlichen jungen Mann, der im Glauben an Christus und in seiner Kirche Halt und Mut fand, seinen Weg zu finden und zu gehen. Aufgrund der Verweigerung des Hitlergrußes wurde Heiß 1940 zum Tode verurteilt (Anklagepunkt: Wehrkraftzersetzung). Heiß konnte und wollte den Personenkult um Hitler und die hochmütige Ablehnung anderer Menschen und Völker nicht mittragen.
Man könne die Zeit damals mit unserer Zeit heute nicht 1:1 übertragen, so Markus Müller, aber das unmittelbare Denken und Handeln, das bei Heiß aus dem Glauben entsprang, sei für uns heute sicher nachahmenswert. Roland Wolfrum verwies in seinem Grußwort auch auf den Tod von Michael Schnabrich (ein Sohn der Stadt Stadt-steinach), der sich mit ähnlichen Zielen im Unterschied zu Heiß als Gewerkschafter organisiert habe.
Beiden Männern widmete die Stadt einen Gedenkweg – siehe: https://www.stadtsteinach.de/freizeit-kultur-ourismus/geschichtliches-und-kulturelles/heiss-schnabrich-gedenkweg/