Wegen Kürzungen bei der Landesstellenplanung werden die Kirchengemeinden Buchau-Weismain, Kasendorf und Peesten künftig in der Region „Thurnau Nord“ zusammenarbeiten. Mehr zum Stand der Planungen lesen Sie hier von Ulrich Jobst, Pfarrer in Buchau:
Im Jahr 2024 wird in der evangelischen Kirche in Bayern eine neue „Landesstellenplanung“ umgesetzt. Bei einer Landesstellenplanung wird neu berechnet, wieviele Personalstellen es in der Kirche geben soll: Pfarrstellen, religionspädagogische Stellen, Stellen für hauptamtliche Kirchenmusik.
Das ist deswegen nötig, weil sich die Anzahl der Kirchenmitglieder ja im Lauf der Jahre und Jahrzehnte verändert. In vielen Regionen in Bayern (und in der Kirche insgesamt) gehen die Zahlen der Evangelischen deutlich zurück.
Auswirkungen der Landesstellenplanung auf das Dekanat Thurnau
Auch unser Dekanatsbezirk Thurnau hat in den vergangenen 10 Jahren fast 10% Mitglieder verloren. Die Gründe sind vielfältig: Wegzug, Austritte und einfach die demographische Entwicklung: es kommen nicht so viele Kinder nach.
Für unser Dekanat sieht der neue Landesstellenplan daher 1,5 weniger Pfarrstellen vor als die bisherigen acht. Wir werden also in „Regionen“ enger als bisher zusammenarbeiten.
Die Region „Nord“ mit Buchau-Weismain, Kasendorf & Peesten
Die Kirchengemeinde Buchau-Weismain gehört künftig zur Region Thurnau Nord, zusammen mit den Kirchengemeinden Peesten und Kasendorf. (Daneben gibt es die Region Ost mit Thurnau, Berndorf, Limmersdorf, Hutschdorf und Langenstadt und die Region Süd mit Wonsees, Trumsdorf, Krögelstein, Hollfeld und Azendorf)
Das heißt: aus bisher 2,25 Pfarrstellen (Kirchengemeinde Peesten ist bisher eine Viertelstelle) wird eine Region mit zwei Pfarrstellen und die Pfarrstelleninhaber:innen sitzen in Buchau und Kasendorf. In einem Arbeitskreis (Pfarrer und Mitglieder der Kirchenvorstände) wird jetzt überlegt, wie das gut umgesetzt werden kann.
Überlegungen sind z.B. ein gemeinsamer Kirchenbote, damit wir voneinander erfahren, und öfters mal ein „Kanzeltausch“, damit die jeweiligen Pfarrpersonen sich überall in der Region auskennen. Auch eine Zusammenarbeit in der Konfirmandenarbeit ist angedacht.
Wir haben festgestellt: Es ist nicht nur ein Verlust. Die Arbeit als Region bietet auch Chancen. Das sieht man ja da, wo es schon geschieht: der gemeinsame Himmelfahrtsgottesdienst in Zultenberg ist eines der Highlights im Jahr!
Gemeinsamer Gottesdienstplan
Im Blickpunkt steht zurzeit ein gemeinsamer Gottesdienstplan, der teilweise schon im Laufe dieses Jahres erprobt werden soll. Ziel ist es, dass in den vier Kirchen auch weiterhin regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden, auch wenn eine Viertel Pfarrstelle wegfällt. Regelmäßig bedeutet aber nicht jeden einzelnen Sonntag. Zum Beispiel ist angedacht, dass monatlich ein Gottesdienst in Buchau oder Weismain wegfällt, damit etwa eine Gottesdienstkombination Buchau-Peesten oder Peesten-Weismain möglich ist.
Zusammen geht mehr
Wir wollen uns Zeit für die Planungen nehmen, damit „was gescheites“ herauskommt. Nicht nur soll die Versorgung der Gemeinden sichergestellt sein, sondern wir wollen auch den Blick darauf behalten, wo es durch die Zusammenarbeit einen positiven „Mehrertrag“ geben kann: eine lebendige Kirche aus Kirchengemeinden, die aufeinander und gemeinsam auf Jesus schauen und mit „beiden Beinen“ in der Welt steht.
Wir werden Sie weiter auf dem Laufenden halten!